Steht man in Hamburg-Poppenbüttel an der Schleuse der Alster und schaut über den Park, meint man seinen Augen nicht trauen zu können: Hoch über dem Schleusenteich thront eine Burg – Hamburgs einzige Burg. Aus dem Mittelalter stammt sie allerdings nicht. Sie wurde 1884 von Albert Henneberg auf einem künstlichen Hügel aus Schutt errichtet, im Maßstab 1:4 nach dem Vorbild des Thüringischen Familiensitzes. Als der Gutsbesitzer sich aus der Landwirtschaft zurückzog, baute er am Marienhof dieses steinerne Kleinod, als Highlight für seinen Englischen Garten.
1942 erwarb die Stadt Hamburg das Areal für die Erweiterung des Alsterwanderweges, der dann allerdings auf dem gegenüberliegenden Alsterufer gebaut wurde. Jahrelang stand sie dann leer, bis sie 2014 an Miriam und Helge Hager verkauft wurde. Sie gründeten die Stiftung Burg Henneberg mit dem Ziel, das Kulturdenkmal zu sanieren, langfristig zu erhalten und zumindest teilweise der Öffentlichkeit zugänglich zu machen. Seitdem ist hier wieder Leben eingezogen. Und was für eins.
Die neuen Burgherren veranstalten Lesungen, Feste und Konzerte. Alle Veranstaltungen finden Sie hier: http://www.burg-henneberg.de