St. Georg gerät immer wieder mit negativen Schlagzeilen ins Bewusstsein der Stadt, zuletzt verstärkt mit Meldungen über Drogen, Prostitution und offener Gewalt auf dem Hansaplatz. Aber St. Georg kann auch anders. Mitten im alten Rotlichtviertel versteckt sich die älteste Norddeutsche Edelmetall-Scheideanstalt und damit eine wahre Institution: Schiefer & Co. Wer geerbten oder kaputten Schmuck oder altes Tafelsilber verkaufen möchte kann hier die guten Stücke zu einem fairen Preis zu Geld machen. Reinhard Bochem, einer der drei Geschäftsführer von Schiefer & Co. übernahm das Geschäft 2011 von seinem Vater und baute es weiter kräftig aus. Im Verkauf liegt der Fokus auf Gewerbekunden, zu denen Goldschmiede in ganz Deutschland zählen. Angeboten wird der komplette Werkstoffkreislauf: Von der Wiederverwertung der Verarbeitungsreste über die Ausarbeitung von Feinmetallen wie Rot- und Weißgold, Silber und Platin, bis hin zur Herstellung von frischen Edelmetalllegierungen. Zusätzlich engagiert sich Bochem auch für das Konzept „Fair Trade Gold“, für alle Kunden, denen faire Arbeitsbedingungen in den Abbauländern und Nachhaltigkeit wichtig sind.
Die vor zwei Jahren verdoppelte Geschäftsfläche, der getrennte Bereich zwischen Privat- und Gewerbekunden und der liebevoll restaurierte historische Kontor verbreiten seitdem wieder den Duft der 1920er-Jahre.
So wie damals bei der Gründung 1923.