Jeder in Hamburg kennt Bunker. Das bekannteste Beispiel steht auf dem Heiligengeistfeld, aber dass es etwa 700 weitere in Hamburg gibt und die Mehrzahl davon in der Unterwelt liegen, ist eher unbekannt.
In der Hansestadt kümmern sich seit 2006 zwei Vereine um die Welt der Bunker und unterirdischen Bauwerke: „Unter Hamburg“ und „Hamburger Unterwelten“. Die jeweiligen Führungen sind nicht nur für Touristen interessant, auch die meisten Hamburger können hier viel Neues erfahren. Hamburgs Unterwelt steckt nunmal voller Geschichte: vom Röhrenbunker in der Tarpenbekstraße bis zum Rundbunker gegenüber des Dammtor-Bahnhofs, auch Tunneln und Tiefgaragen zählen zu den steinernen Zeugen des NS-Regimes – den Luftschutzbunkern. Sie stehen unübersehbar in jedem Stadtteil.
Die unterirdischen Großanlagen wie am Spielbudenplatz oder am Hauptbahnhof entstanden erst im Zuge des sogenannten „Führer-Sofortprogramms“, das im Oktober 1940 erlassen wurde. In den folgenden Jahren wurden in Hamburg Hunderte errichtet, so viele wie in keiner anderen deutschen Stadt.
Und auch wenn die meisten dieser Bunker inzwischen anders genutzt werden, stehen sie doch immer noch als Mahnung an die Gräuel des Krieges.
Führungen und anderes mehr bieten folgende Vereine an http://www.hamburgerunterwelten.de und http://www.unter-hamburg.de, eine vorherige Anmeldung ist unbedingt notwendig
Oben zu sehen ist der Energiebunker in Wilhelmsburg, welcher heutzutage ein Café mit einer Aussicht über beinahe den kompletten Hafen beheimatet.
Unser Tipp:
Der Verein Hamburger Unterwelten e.V. bietet wieder die begehrten Bunker-Führungen durch den Hochbunker im Eidelstedter Weg 10 an. Das größte historische Highlight sind die etwa 15 gut erhaltenen Wandzeichnungen von „Hamburger Originalen“.