Es gibt Dinge, an die möchte man sich gar nicht gewöhnen. Dazu zählt auch Rassismus im Fußballstadion, wie etwa die mehr als peinlichen Affenrufe gegenüber People of Color.
Der F Teutonia 05 Ottensen hat nicht nur Aktive aus mehr als 25 Ländern, er arbeitet auch aktiv für Integration und gegen Rassismus. Über dieses Thema sprachen wir mit drei Spielern.
Mittelfeldspieler Ridel Monteiro aus Kap Verde hat innerhalb des Vereins noch keine Erfahrungen mit Rassismus gemacht. „Außerhalb allerdings schon. Mal sind das ganz direkte Beleidigungen meiner Hautfarbe, mal wird über Umwege gehetzt.“
Das sind Fälle, in denen Torwart Yannick Zummack „auf jeden Fall eingreifen würde“, weil er es wichtig findet, „dass man in solchen Situationen klar Stellung bezieht“. Seiner Meinung nach reicht es nämlich nicht aus, sich lediglich von Rassismus zu distanzieren. „Das muss man ausdiskutieren, auch vor dem Hintergrund rassistischer Vorfälle, beispielsweise bei Spielen der Bundesliga.
Marcus Coffie ist ein waschechter Hamburger, denn er ist in der Hansestadt geboren. Dennoch blieb er vor rassistischen Anfeindungen nicht verschont: „In meiner Jugnd habe ich Rassismus tatsächlich auch auf dem Fußballplatz erlebt. Damals wusste ich noch gar nicht, wie man damit umgehen kann, und habe vor Wut geheult.“ Vom FC Teutonia kennt der Abwehrspieler Rassismus nicht, aber „sollte zu einer solchen Situation kommen, würde ich sofort vom Platz gehen. Da habe ich überhaupt keine Toleranz.“
Eins steht nach diesen Gesprächen fest: Beim FC Teutonia ist nicht nur Rassismus verpönt, hier wird auch Integration ganz praktisch gelebt – und zwar von den Spielern und von den Fans.