Ein ganz besonderes Erlebnis für Kinder und Eltern ist die Fahrt mit einem Paternoster. Noch heute sind rund 30 Paternoster in Hamburg in Betrieb, öffentlich zugänglich sind davon 12. Da die Paternoster in der Regel in Bürohäusern oder städtischen Ämtern zu finden sind, richtet sich die Zugänglichkeit nach den Öffnungszeiten dieser Gebäude.
Die durchlaufenden Kabinen des Paternosters erinnern an die Perlenschnur eines Rosenkranzes, daher der Name: Paternoster – übersetzt Vaterunser.
Ursprünglich in England entwickelt, wurde der erste seiner Art deutschlandweit 1885 im Dovenhof in Hamburg eingebaut. Um 1900 herum existierten dann allein in Hamburg rund 600 Paternosteraufzüge. Seit 1974 dürfen keine neuen Personenumlaufaufzüge in Deutschland mehr gebaut werden. Zu groß das Sicherheitsrisiko, zu hoch die Zahlen von Verletzten.
Die Kabinen sind für 1 bis 2 Personen gedacht, Kinder dürfen nicht alleine fahren. Paternoster fahren allerdings in einer Geschwindigkeit, bei der Kinder im Schulalter das Ein- und Aussteigen gut bewältigen. Das Knarren vom Holz und den Zahnrädern gehört zum Fahren im Paternoster einfach dazu und macht das Ganze besonders spannend. Wer nach dem letzten oberen Stockwerk nicht aussteigt, fährt natürlich nicht auf dem Kopf weiter … Oder doch? Diese Paternoster in Hamburg sind öffentlich zugänglich:Paulsenhaus, Neuer Wall 72: von 1951, 14 Kabinen, 6 Stockwerke
Slomanhaus, Steinhöft 11/17 (Eingang Steinhöft, nicht Baumwall): von 1920, 14 Kabinen, 6 Stockwerke
HWWA (Weltwirtschaftsarchiv), Neuer Jungfernstieg 21: von 1937, 7 Stockwerke
Finanzbehörde, Gänsemarkt 2: von 1925 und 1926, jeweils 16 Kabinen
Finanzamt Harburg, Harburger Ring 40: von 1955, 5 Stockwerke
Bieberhaus (Finanzamt Hamburg-Mitte), Hachmannplatz 2 in St. Georg: von 1965, 14 Kabinen, 7 Stockwerke
Bezirksamt Hamburg-Nord, Kümmellstraße 7 in Eppendorf: von 1953, 8 Kabinen, 4 Stockwerke
Bezirksamt Eimsbüttel (Grindelhochhaus), Grindelberg 62 und 66: 2 von 1953 mit jeweils 22 Kabinen, 12 Stockwerke
Laeisz-Hof, Trostbrücke 1: 1950, 12 Kabinen, 5 Stockwerke
Rossterminal, Rossweg 20: von 1958, 7 Stockwerke
Ziviljustizgebäude, Sievekingsplatz: von 1966