© Freunde der Denkmalpflege e. V.
Der Verein Freunde der Denkmalpflege e. V. reagiert mit Sorge auf die Pläne für eine Aufstockung des Bunkers auf dem Heiligengeistfeld und lehnt diese entschieden ab.
Der denkmalgeschützte Bunker ist nicht nur ein hochrangiges Kulturdenkmal, sondern vor allem ein Mahnmal für die Schrecken des Nazi-Terrors und der Bombenkriege. Er ist 1942 auf „Führerbefehl“ von tausenden Zwangsarbeitern der Organisation Todt errichtet worden. Während der Bombennächte im Zweiten Weltkrieg suchten die Hamburger Schutz in seinen Mauern. Unendliches Leid ist mit dem Bau und seiner Inbetriebnahme verbunden. Der Bunker ist heute in seiner Monumentalität stadtbildprägend und spiegelt gleichzeitig die Geschichte des Nationalsozialismus mit seinen verheerenden Folgen wider. Er steht nicht irgendwo, sondern zentral in der Mitte Hamburgs und sollte als mahnendes und unverfälschtes Bauwerk unverändert erhalten bleiben. Im Übrigen ist der Bunker voll vermietet und braucht keine neue Nutzung.
Aus Respekt vor der Vergangenheit kann der Bunker nicht plötzlich geschichtsvergessen zum Disneyland verkommen, mit Grün- und Spielflächen und einem mehrstöckigen Aufbau. Er würde bis zur Unkenntlichkeit verfälscht. Der Mahnmalcharakter des Denkmals verschwände völlig.
Wir begrüßen grundsätzlich Pläne zur Verschönerung und Nachverdichtung Hamburger Stadtteile, aber den Bunker auf dem Heiligengeistfeld sollte man nicht antasten.