Foto: Pulverfass Namenstechnisch greift der Gründer Heinz-Diego Leers auf den Ort der Gründung zurück, dem Pulverteich. Hier residierte das Pulverfass lange Zeit erfolgreich in einer Seitengasse in St. Georg.
Ein Pulverfass – im gesellschaftlichen Sinne – war das Thema zu den Gründungszeiten allemal. Die Leute trauten sich nicht in das Fass, nur wenn keiner guckte schlich man durch den Eingang.
Nach dem Umzug 2001 war das anders. Die Reeperbahn ist traditionell die Bühne für Exoten und Paradiesvögel. Das Pulverfass an der Reeperbahn, ist ein ehemaliges Kiez-Kino (Oase). Hier haben die Traumfrauen, mit ihren schier endlosen Beinen, den schönsten Augen und den zauberhafteste Dekolletés (alles echt?!) die Bühne um ein Sittengemälde in Revueform auf die Bretter zu bringen. Die Show im allerbesten Broadwayformat, bietet Unterhaltung vom feinsten, freches frivoles immer charmant und unterhaltsam im Sekundentakt sollte MANN ertragen können.
Im heutigen medialem Geschehen ist es gesellschaftlicher Konsens – gar en vogue – sich mit DragQueen ansprechen zu lassen. Cabaret, Unterhaltung, ein eigenes Showformat, europäische internationale Gäste. Das Team um den Gründer hat auch heute nach über 40 Jahren den Anspruch mehr zu geben als nur kurzweilige Unterhaltung. Nachhaltige kulturelle Pflege des Thema Cabaret & Travestie. Robbin Gibb, Eartha Kitt, Hamburgerin Mary Roos, Udo Lindenberg, Marianne Rosenberg … Unterstützer und Freunde des Hauses, man kann sie nicht alle zählen. Das Pulverfass, es ist kein Geheimtipp sondern eine Institution. Im vielschichtigen Medienbetrieb verschwindet es häufiger aus den Scheinwerfer.
„Mary und Gordy” sind ebenfalls wie Oliver Knöbel, alias Olivia Jones, bei Nachwuchswettbewerben im Pulverfass groß geworden. Conchita aus Österreich hat sich mit Sicherheit auch durch das Pulverfass und seine Revuen inspirieren lassen!
80 Prozent der Zuschauer sind begeisterte Frauen, offener und für neues und schrilles und mit Sicherheit nicht nur dort, weil auch echte Männer dort ihre Hüllen fallen lassen. Fester Bestandteil sind die attraktiven Kerle der „CrazyBoys”.
Reeperbahn und das Pulverfass gehören zusammen wie Barkassen in den Hafen. Ein Besuch lohnt sich nicht nur für Touristen. Zwischen 7 Euro und 24€ ist die Unterhaltung großartig, wer nur die Theaterlounge nutzt kann sich das Sittengemälde der vorbeiziehenden Reeperbahngäste anschauen und das Flair des Pulverfasses gleichermaßen genießen. Hier im Pulverfass muss man keine Angst haben über den Tisch gezogen zu werden. Falsch sind hier nur die Wimpern … Eine ehrlicher und gern empfohlener Unterhaltungsbetrieb. Bei unserem letzten Besuch feierte ein Pärchen aus den etablierten Elbvororten seinen 20sten Hochzeitstag, welch ein Bild, hätte man die Kamera dabei gehabt …
Der Gründer Heinz-Diego Leers lässt auch mit über 70 die „Puppen” immer noch tanzen. Uns freut es, dass wir dieses Etablissement empfehlen können … Es ist keine Sünde sich dort einmal auch als Hamburger sehen zu lassen.