Vor allem Familien mit Kindern kennen das: Bisweilen möchte man gern etwas mit den Kids unternehmen, aber einige Sachen sind einfach zu teuer. Da kommen die Ideen in unserem Special vielleicht gerade richtig – denn sie sind teilweise kostenlos, teilweise sehr günstig.
Ganz neue Ansichten
Genau auf der Nahtstelle von alt und neu, dem Backsteinsockel des ehemaligen Kaispeichers und dem gläsernen Neubau der Elbphilharmonie befindet sich in 37 Metern Höhe die Elbphilharmonie Plaza und Hamburgs größter Balkon, auf welchem sich dem Flaneur ein überwältigendes Rundum-Panorama bietet: die Innenstadt im Norden, den Hafen im Süden, die Landungsbrücken im Westen und die Hafen-City im Osten.
Dennoch sollte man auch einmal den Blick senken, und den „roten Teppich“ zu Füßen betrachten, der mit traditionell im eigens dafür gebauten, kohlebefeuerten Ofen hergestellten Ziegeln gepflastert wurde.
Elbphilharmonie Plaza
Elbphilharmonie
Platz der Deutschen Einheit 1
Elb-Kreuzfahrt
Frischer Elbwind um die Nase und ein Hauch von Urlaubsstimmung: Als Kreuzfahrtgast der Fähr-Linie 62 (von Landungsbrücken nach Finkenwerder) gewinnt man eine neue Perspektive auf die Stadt vom Wasser aus, geht auf Tuchfühlung mit den ganz großen Pötten und fühlt sich der Hafen-Industrieromantik so nah wie selten – romantischer ist wohl nur die Fahrt mit der 62 gen Sonnenuntergang. Die Fahrt mit den HADAG-Fähren ist zwar nicht gratis, es genügt aber eine HVV-Ganztageskarte.
Für den Landgang empfehlen wir anschließend den Ausstieg Museumshafen Oevelgönne wo die ganz alten Pötte, wie der Eisbrecher Stettin und das Feuerschiff Elbe 3 vertäut, aber dennoch fahrtüchtig, liegen.
Einen Tick älter noch ist der alte Schwede mit seinem Alter von 1,8 Milliarden Jahren, den man von dort bei einem Spaziergang an der Elbe entlang kennenlernen kann. Der Riese unter den Findlingen wurde per Gletschertransport nach Hamburg befördert.
Kunst mal kostenlos
An jedem ersten Donnerstag im Monat bietet die Hamburger Kunsthalle von 18 bis 21 Uhr freien Eintritt für jedermann an. Das ist gleich aus mehreren Gründen spannend: Zunächst einmal haben Kinder einen völlig anderen Blick auf Kunstwerke als Erwachsene. Sie entdecken meistens Details, die den „Großen“ verborgen bleiben – so wird der Besuch auch für die Eltern spannend. Darüber hinaus gibt es in der Galerie der Gegenwart etwas ganz Besonderes: das Hamburger Kinderzimmer. In diesem Erlebnis- und Spielort können Kinder und Eltern gemeinsam Kunst ganz nah entdecken. So gibt es beispielsweise ein Steckspiel, mit dem eigene Skulpturen gebaut werden können – und die darf und sollte man sogar ausstellen.
Wo Antje wohnt
Verzichten muss man im Museum der Natur nur aufs Streicheln, man kommt hier aber den Tieren aus der ganzen Welt vom Walskelett bis hin zum winzigen Insekt in Form von Präparaten in allen Größen, Formen und Farben ungewohnt nah.
Gänsehaut inbegriffen: Unbeschadet studieren kann man auch Raubkatzen, Bären und Krokodile. Neben den Exoten sind es aber auch die heimischen Tiere, wie zum Beispiel ein Maulwurf, die man womöglich noch nie so genau bestaunen konnte oder stark bedrohte Vogelarten, die man inzwischen äußerst selten zu Gesicht bekommt. Ein besonderes Highlight ist das NDR-Maskottchen Walross Antje, das hier nach seiner aktiven Zeit in Hagenbecks Tierpark seinen Ruhestand verbringt. Auch Saurierfossilien und Urpferde entdeckt man unter den über 10 Millionen Sammlungsobjekten. Für die besonders Wissbegierigen gibt es jeden Sonntag kostenlose Familienführungen.
Museum der Natur Hamburg
Martin-Luther-King-Platz 3
20146 Hamburg
Öffnungszeiten: Di-So 10:00–17:00 Uhr, Mo u. Feiertage geschlossen
Süßes zum Probieren
Im Bonscheladen in Ottensen beginnt für die Besucher das süße Erlebnis nicht mit der Auswahl, sondern mit der Schauproduktion der farbenfrohen, leidenschaftlich handgefertigten Verlockungen aus biologischen Zutaten – ganz abseits der industriellen Produktion. Im Verkaufsraum anschließend liebevoll in Szene gesetzt, müssen die Bonbons und Fudges mit allen denkbaren Aromen nicht lange auf ihre Liebhaber warten.
Bonscheladen
Friedensallee 12
22765 Hamburg
Öffnungszeiten: Di-Fr 11.00–18.00 Uhr, Sa 11.00–16.00 Uhr | Mo geschl.
Kostenlose Schauproduktion: Di-Fr 16.15 Uhr | Sa 14.30 Uhr
Tierischer Klassiker
Das Niendorfer Gehege könnte man auch als grünen Freizeitpark bezeichnen. Es überzeugt mit seinem Damwildgehege und dem weitläufigen Waldspielplatz mit Kletterparcours einfach jedes Kind davon, dass ein Ausflug in den Wald überraschend spannend und abwechslungsreich sein kann. Der Ort in der Großstadt zum Fangenspielen, um die Tierwelt zu erkunden und sich gemeinsam die eigene Familien-Waldhütte aus gesammelten Ästen zu bauen.
Freiheit und Ferienstimmung genießen die Kinder gemeinsam mit den Eltern, die sich an der Urlaubsatmosphäre bei einem erholsamen Waldspaziergang erfreuen. Dazu gehört anschließend natürlich auch ein ausgiebiges Waldpicknick.
Niendorfer Gehege
22453 Hamburg
Ausflug in die maritime Geschichte
An der ältesten Kaimauer im modernsten Stadtteil Hamburgs, der Hafencity, haben Oldtimer-Schiffe, teilweise dampfbetrieben, eine neue Heimat für den verdienten Ruhestand gefunden: den Sandtorhafen. An diesem Ort wurde Hafengeschichte geschrieben, denn die Kaimauer war die erste in Hamburg, die von Menschenhand geschaffen wurde.
Zeugen der jüngeren Hafengeschichte, gratis von außen zu besichtigen, bilden nebst drei alten Stückgutkränen außer Dienst unter anderem das elegante Seebäderschiff „Seute Deern“, der Hafen-Schlepper „Fairplay VIII“, die Zollbarkasse „Flottbek“, das Dampfschiff „Schaarhörn“ und der Schwimmkran „Greif“ einen faszinierenden Kontrast zur modernen Architektur der Hafencity bei den Magellan-Terrassen.
Traditionsschiffhafen im Sandtorhafen
Bei den Magellan-Terrassen
20457 Hamburg