Nur damit da von Anfang an keine Missverständnisse aufkommen: Minigolf ist nicht etwa Golf für Arme. Geduld, Nervenstärke, Ruhe, die richtige Technik und präzise Schläge zeichnen einen richtig guten Minigolfer aus und entscheiden über den Erfolg beim Spiel – ganz so wie beim Golfen auf der Driving Range. Wechselt man dann auch noch den „Golfplatz“ und spielt stattdessen in Büros, Hotels oder Kinosälen, muss unzweifelhaft eine neue Strategie her. Denn einen wichtigen Unterschied zum Minigolf gibt es hier: das absichtliche Spiel über Bande ist, aus einsichtigen Gründen, untersagt. Vincent Schmidt, Initiator dieser Idee, legt Wert darauf, dass so gut wie nichts umgebaut wird und alles beim Alten bleibt. Da ist ein Stuhlbein im Weg? Da steht ein Blumentopf? Hmm … möglicherweise ist das kein Zufall, und Ideen sind gefordert. Zudem verlangt es einige Übung, um den Ball mit dem richtigen Tempo auf die Strecke zu bringen und die Schlagstärke richtig einzuschätzen. Was eben noch auf dem Parkett zu einem gelungenen Treffer in das Ziel, den so genannten Aschenbechern, führte, erweist sich im nächsten mit Teppich ausgelegten Raum als völlig überdosiert. Hier ist Fingerspitzengefühl gefragt.
Leider erschließt sich die Tücke einer Bahn dann häufig dort, wo man noch nicht einmal eine vermutet hätte – aber das macht das Spielen doch zu einer echten Herausforderung!