In Hamburg liegt „Das Schiff“ im Nikolaifleet. Das war der erste mittelalterliche Hafen der Stadt – ein historischer Ort. Und genau hier hat es seinen festen Platz seit genau 40 Jahren. Als Kabarettist und Schiffs-Gründer Eberhard Möbius die Kleinkunstbühne etablierte, lockte er Stars wie Gert Fröbe und Peter Ustinov an den Fleet. Seit 2012 führt als Nachfolger seiner inzwischen gestorbenen Eltern Heiko Schlesselmann in dritter Generation die Geschäfte der Hamburger Kultur-Institution. Gemeinsam mit Michael Frowin, seit 2007 als Künstlerischer Leiter mit an Bord, ist er fürs Programm verantwortlich.
Hochqualifiziertes literarisches, politisches und musikalisches Kabarett steht auch im Jubiläumsspielplan im Mittelpunkt, dazu kommen Lesungen, Improvisations-Theater und Kindermusical. Diesmal wird es wegen des Jubiläums sogar vier statt der üblichen zwei Premieren geben. Gern würden sie auf einem der beiden Steamern, die das einzige hochseetüchtige Schiffstheater Europas flankieren, eine kleinere Bühne mit 40 Plätzen einrichten, um auch weniger bekannten Künstlern eine Auftrittsmöglichkeit zu schaffen. Aber die nötigen Investitionen sind im Augenblick nicht zu stemmen.
Wichtig bleibt ihnen beim Programm das Maritime zu betonen – passend zum sanft schaukelnden Veranstaltungsort. Aber keine Angst: Die Schotten sind dicht und der Ponton nicht weit.