Ein kulinarischer Rundgang: draußen isst anders

Wer in Hamburg „in“ ist, isst außen… Es hat einige Jahre gedauert, bis die Damen und Herren des Senats zur Einsicht kamen, aber dann boomte die Außengastronomie, und schon versprühte die Stadt an Alster und Elbe fast mediterranen Charme. Für die kommenden – hoffentlich – schönen Tage und Wochen hier die besten Aus(sen)gehtipps für Brunch, Kaffee und Kuchen und empfehlenswertes Essen – alle wunderschön und aussichtsreich gelegen im Hafen und an den Ufern der Elbe.

Im Osten geht die Sonne auf – also beginnen wir mit einem lohnenswerten Frühstücksausflug zum urigen Zollenspieker Fährhaus bei Kirchwerder (Zollenspieker Hauptdeich 141), der südlichste Punkt Hamburgs mit bestem Blick entlang der Elbe. Hier gibt es mit dem Pegelhäuschen übrigens das kleinste Restaurant der Welt für ein Essen zu zweit oder zu viert.


Dann auf dem gleichen Weg zurück in die Stadt, Haltestelle am Wallringtunnel. Am befestigten Ufer entlang mit Blick auf die faszinierende Speicherstadt bis zum U-Bahnhof Baumall, jetzt Augen links: Unten im City Sportboothafen liegt das knallrote alte Feuerschiff (Vorsetzen), einst in England im Dienst, auf dessen ehemaligen Hubschrauberdeck der freundliche Service der maritim-bürgerlichen Küche vom Feinsten bietet. Auf dem Spaziergang danach kann man einen Blick auf die Musicalzelte vom „König der Löwen“ und dem „Wunder von Bern“ werfen und wandert weiter über die quirligen Landungsbrücken, eine der meist besuchten Sehenswürdigkeiten Deutschlands mit Fischbrötchen und Fast Food satt.

Wer Durst bekommt macht noch schnell einen Abstecher auf die Dachterrasse des Block Bräu (Bei den St. Pauli Landungsbrücken 3A) und probiert das hier gebraute Pilsener. Direkt davor kann man auf die HADAG-Fähre 62 steigen und über den Anleger Finkenwerder mit der nächsten Fähre quer über die Elbe nach Teufelsbrück tuckern und die atemberaubende Aussicht auf den Fischmarkt, die Köhlbrandbrücke, das elegante Elbufer und den Airbus-Komplex werfen.


An dem Anleger Teufelsbrück schaukelt seit 1994 das charmante Restaurant und Café Engel (Foto) (Fähranleger Teufelsbrück) sanft in den Elbwellen und verwöhnt seine Gäste. Den Rückweg kann man zunächst mit dem 36er Bus bis Halbmondsweg antreten und dann die Treppe zur Elbe nach Övelgönne hinunter steigen.


Hier finden sich originelle Fischrestaurants mit reizvollen Gärten, deren Angebote man sich für den nächsten Besuch merken sollte, denn jetzt geht es weiter durch den warmen Sand Richtung Hafen bis zur Strandperle (Övelgönne 60). Hier treffen sich alle, jeder und der ganze Rest mit Kind, Kegel und Hund – bei schönem Wetter gibt es schon seit Jahrzehnten keinen angesagteren Ort entlang der Elbe!


Wer sich anschließend zu Fuß weiter auf den Weg Richtung Landungsbrücken macht, passiert direkt am Fischmarkt das Restaurant mit Weinbar La Vela (Große Elbstraße 27) mit feinster italienischer Küche und einer großer Auswahl hervorragender Weine.
Aber um es noch einmal zu sagen: Hamburg hat an der Elbe sowohl drinnen als auch draußen unendlich viel zu bieten. Da muss man schon häufiger kommen.

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