Wer jemals die Sixtinische Kapelle in Rom besuchen wollte, weiß, dass die Schlangen vor diesem Kunstereignis bisweilen sehr lang sind. Dann dauert es zwei oder drei Stunden, bis man die faszinierenden Gemälde endlich zu Gesicht bekommt. Das muss aber nicht so sein, denn die Sixtinische Kapelle könnt Ihr jetzt auch in der Kulturkirche Altona bewundern.
34 lebensgroße Fresken erwarten Euch dort und bieten die Gelegenheit, die Meisterwerke aus der Nähe zu bewundern. Die App „Michelangelo`s Sistine Chapel“ liefert übrigens spannende Hintergrundinformationen zur Ausstellung.
Der Name der Sixtinischen Kapelle rührt von Papst Sixtus IV. Francesco della Rovere (1471-1484) her, der die antike Große Kapelle in den Jahren 1477-1480 umbauen ließ. An der Gestaltung waren Michelangelo und andere namhafte Renaissance-Künstler beteiligt, darunter auch Botticelli und Ghirlandaio. Allerdings sind die Deckenmalereien von Michelangelo die wohl berühmtesten Werke in der Sixtinischen Kapelle. Das hat vor allem mit dem Gemälde „Die Erschaffung Adams“ zu tun, auf dem Gott mit ausgestrecktem Finger Adam zum Leben erweckt.
Doch berühmt wurde die Sixtinische Kapelle nicht nur durch ihre Kunst, sondern auch dadurch, dass hier das Konklave stattfindet. So nennt man die geheime Versammlung der Kardinäle, die immer dann tagt, wenn ein Papst gestorben ist. Bei dem Konklave wird der neue Papst gewählt. Wenn das Konklave den Papst schließlich gewählt hat, steigt weißer Rauch aus dem Schornstein auf.