Am 7. und 8. September ist es wieder so weit: In Hamburg wird der Denkmaltag gefeiert. Wusstet Ihr, dass die Stadt mehr als 12.000 Denkmäler hat?
Kaiser Wilhelm I.
Der deutsche Kaiser in Hamburg gleich mehrfach vertreten. Eines der Denkmäler ist das Reiterstandbild in Planten un Blomen.Es zeigt nicht nur den Regenten hoch zu Ross; das Denkmal ist überdies umgeben von einer Gruppe aus vier Figuren. Diese stellen den Weltverkehr und die neuen Kommunikationsmöglichkeiten, die einheitlichen Reichsgesetze, das Invaliditäts- und Altersversorgungsgesetz und das einheitliche Maß- und Münzwesen dar.
Zitronenjette
Ein echtes Hamburger Original: Henriette Johanne Marie Müller, besser bekannt als Zitronenjette. Sie verkaufte um 1900 herum Südfrüchte in der Innenstadt, um den Lebensunterhalt für sich und ihre Schwester zu verdienen. Das Denkmal an der Ludwig-Ehrhardt-Straße erinnert an sie.
Madonna der Meere
Auf Initiative der Hamburger Kapitäne und der Cap Hoorniers, also der Seeleute, die das legendäre Cap Hoorn noch umsegelt haben, entstand in Hamburg die Idee eines Denkmals für all die Menschen, die das Meer behalten hatte. Heute steht dieses Denkmal am Hamburger Fischmarkt. Es zeigt eine kauernde Madonna, die von einer riesigen Welle umspült wird. Sie symbolisiert die Trauer aller Angehörigen von Seeleuten, die den Tod auf den Ozeanen dieser Welt gefunden haben. Jedes Jahr am Totensonntag (diesmal 24. 11.) findet am Denkmal eine Gedenkfeier zu Ehren der Verstorbenen statt.
Klaus Störtebeker
Verbrecher oder Held? An Klaus Störtebeker scheiden sich die Geister. Fest steht allerdings, dass der berühmte Freibeuter jahrelang die reichen Kaufleute der Hanse ausraubte und seine Beute zu gleichen Teilen mit seiner Mannschaft teilte. In der HafenCity erinnert ein Denkmal an den berühmten Piraten. Es zeigt den gefesselten Störtebeker kurz vor seiner Hinrichtung auf dem Grasbrook.
Stuhlmannbrunnen
Wasseranlage und Denkmal in einem, dazu ein gestaltetes Stück Geschichte: das ist der Stuhlmannbrunnen auf dem Platz der Republik. Er zeigt den Jahrhunderte dauernden Kampf zwischen Hamburg und dem – damals unabhängigen – Altona um den Fisch, genauer gesagt um die Vormachtstellung im Fischhandel. Dargestellt werden die Städte durch zwei Zentauren, wovon der Größere für Altona steht.
Buch-Tipp
Ein echtes Muss für alle Fans der Hamburger Architektur ist dieses Jahrbuch, in dem bekannte und weniger bekannte Gebäude im Mittelpunkt stehen. Es erscheint voraussichtlich im Oktober 2024.