Das passt zum bunten Herbstlaub: Ludwig Uhland dichtete „Bei einem Wirte wundermild, da war ich jüngst zu Gaste, ein goldner Apfel war sein Schild, der hing an einem Aste.“
Wir Deutschen wissen, dass der Apfel nicht weit vom Stamm fällt, die Engländer loben eher seine heilende Wirkung: „An apple a day keeps the doctor away“ – frei übersetzt: „Den Doktor aus dem Hause weist, wer täglich in den Apfel beißt.“ Jetzt und bis in den November hinein ist es gleich vor den Toren Hamburgs wieder soweit: Im Alten Land, Nordeuropas größtem Obstbaugebiet, läuft die Apfelernte auf Hochtouren. Die Bäume biegen sich unter der „Last“ von 285 000 Tonnen der knackig-saftigen Pausbacken, und überall dürfen Besucher die Boskoop, Elster, Gloster oder Herbstprinz selbst pflücken und die Früchte ihrer Arbeit körbeweise heimtragen. Auf einigen Obsthöfen zuckeln die Besucher gemütlich im Bummelzug zur Ernte. Nicht nur im idyllischen Ort Jork wird kräftig Erntedank gefeiert – am Wochenende 13./14. Oktober wird auf vielen Höfen und in den Dörfern das Apfel- und Kürbisfest begangen. Und zum Transport werden „olle“ Kisten verkauft – prima geeignet sogar als originelle Möbel. Keine Angst – wer im Alten Land in Äpfeln und Apfelkuchen schlemmt, fliegt garantiert nicht raus aus diesem Paradies in Hamburgs Vordergarten! tfe